Man muss nur
in die richtige Richtung fliegen, wenn man morgens um sechs in Bangkok eine Heimreise
antreten und nach 22 Stunden per Taxi, Flugzeug und Zug wieder in Bonn
ankommen will, lange bevor der Tag zu Ende ist. Zu Ende gehen dann jedenfalls vier
Wochen Südostasien, von denen ich Euch in den nächsten Tagen einige Bilder
zeigen und Hintergrundinfos liefern möchte. Marian, Patrick und Michael, drei
Freunde vom Studium in Tübingen, haben mich als letzten Passagier mit ins Boot
geholt und zusammen sind wir durch Thailand, Laos und Kambodscha gereist.
Thailand ist
jedes Jahr das Reiseziel von ca. einer halben Million Deutschen, im Grunde also
alles andere als eine unbekannte Welt. Exotisch
ist das Königreich, wo sich morgens um acht und abends um sechs alle Menschen zur
Nationalhymne erheben, aber allemal. Vor allem für mich, der bis dahin alle
Regionen verschmäht hat, die östlich des Euphrat liegen. Ein bisschen Südostasien
für Einsteiger kam mir da ganz gelegen und dementsprechend haben wir dann auch versucht,
uns das volle Programm aus Kultur, Geschichte und Natur zu gönnen, verfeinert
von einer Brise Chili und einigen Tagen Strand. Und mein Blog erlaubt es mir,
mich aus Schreiblust schon mitten im Urlaub auf die Rückkehr zu freuen. In
meinen Beiträgen der nächsten Tage möchte ich Euch mitnehmen in die
smogverhangene Metropole Bangkok und zu den Ruinen der siamesischen
Königsstädten Ayutthaya und Sukhothai. Von dort ging es über Chiang Mai im Norden
Thailands, einem wichtigen Ausgangspunkt für Trekking-Touren jeder Art und Muss
für alle Naturliebhaber, hinübergeht nach Laos. Von Luang Prabang am Mekong führt
die Route über Vang Vieng hinunter nach Vientiane, in die kleinste Hauptstadt
Asiens. Nach einem kurzen thailändischen Intermezzo, in das ein ratternder Nachtzug
und eine zu teure Busfahrt verwickelt waren, geht es nach Kambodscha zur
größten religiösen Tempelanlage der Welt in Angkor Wat und natürlich auch in
die Millionenstadt Phnom Penh, vorletzte Station unserer Reise. Dort setzten
wir uns mit der leidvollen neueren Geschichte Kambodschas auseinander und mit
den Roten Khmer, die in den Siebzigerjahren ein grausames Regime führten. Unsere
letzten Tage verbrachten wir dann auf der grünen Insel Koh Chang in Thailand,
pünktlich zum Beginn der Regenzeit, bevor es zurück ging nach Bangkok. Dort
nahm unsere durch kulinarische Vielfalt geprägte und von vielen alten Ruinen gezeichnete
Reise ihr Ende.
Ich wünsche Euch
viel Spaß beim Lesen und hoffe, ein wenig das Reisefieber wecken zu können, das
in jedem von uns schlummert. Natürlich bin ich wie immer offen für Anmerkungen und
Kritik, also meldet Euch.
Viele Grüße
aus Bonn,
Thorschten
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