Donnerstag, 19. März 2015

Südostasien 2015

Man muss nur in die richtige Richtung fliegen, wenn man morgens um sechs in Bangkok eine Heimreise antreten und nach 22 Stunden per Taxi, Flugzeug und Zug wieder in Bonn ankommen will, lange bevor der Tag zu Ende ist. Zu Ende gehen dann jedenfalls vier Wochen Südostasien, von denen ich Euch in den nächsten Tagen einige Bilder zeigen und Hintergrundinfos liefern möchte. Marian, Patrick und Michael, drei Freunde vom Studium in Tübingen, haben mich als letzten Passagier mit ins Boot geholt und zusammen sind wir durch Thailand, Laos und Kambodscha gereist.


Thailand ist jedes Jahr das Reiseziel von ca. einer halben Million Deutschen, im Grunde also alles andere als eine unbekannte Welt.  Exotisch ist das Königreich, wo sich morgens um acht und abends um sechs alle Menschen zur Nationalhymne erheben, aber allemal. Vor allem für mich, der bis dahin alle Regionen verschmäht hat, die östlich des Euphrat liegen. Ein bisschen Südostasien für Einsteiger kam mir da ganz gelegen und dementsprechend haben wir dann auch versucht, uns das volle Programm aus Kultur, Geschichte und Natur zu gönnen, verfeinert von einer Brise Chili und einigen Tagen Strand. Und mein Blog erlaubt es mir, mich aus Schreiblust schon mitten im Urlaub auf die Rückkehr zu freuen. In meinen Beiträgen der nächsten Tage möchte ich Euch mitnehmen in die smogverhangene Metropole Bangkok und zu den Ruinen der siamesischen Königsstädten Ayutthaya und Sukhothai. Von dort ging es über Chiang Mai im Norden Thailands, einem wichtigen Ausgangspunkt für Trekking-Touren jeder Art und Muss für alle Naturliebhaber, hinübergeht nach Laos. Von Luang Prabang am Mekong führt die Route über Vang Vieng hinunter nach Vientiane, in die kleinste Hauptstadt Asiens. Nach einem kurzen thailändischen Intermezzo, in das ein ratternder Nachtzug und eine zu teure Busfahrt verwickelt waren, geht es nach Kambodscha zur größten religiösen Tempelanlage der Welt in Angkor Wat und natürlich auch in die Millionenstadt Phnom Penh, vorletzte Station unserer Reise. Dort setzten wir uns mit der leidvollen neueren Geschichte Kambodschas auseinander und mit den Roten Khmer, die in den Siebzigerjahren ein grausames Regime führten. Unsere letzten Tage verbrachten wir dann auf der grünen Insel Koh Chang in Thailand, pünktlich zum Beginn der Regenzeit, bevor es zurück ging nach Bangkok. Dort nahm unsere durch kulinarische Vielfalt geprägte und von vielen alten Ruinen gezeichnete Reise ihr Ende.


Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen und hoffe, ein wenig das Reisefieber wecken zu können, das in jedem von uns schlummert. Natürlich bin ich wie immer offen für Anmerkungen und Kritik, also meldet Euch.

Viele Grüße aus Bonn,


Thorschten

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