Macht
man morgens seinen Email-Postkasten auf, erwarten einen schon freudige
Nachrichten. Man hat meistens bei etwas gewonnen, bei dem man gar nicht
mitgespielt hat. Wie angenehm! Und man trifft so viele nette andere Menschen. Ein
Mr. Morrison schreibt mich mit Dear
Friend an, erbittet meine persönlichen Daten und verspricht, dass ich am
Schluss reicher sein werde als zuvor. Und ein Verlag, von dem ich früher eine
deutsch-französische Zeitschrift bezogen habe, fragt mich besorgt: „Wie sieht
es mit Ihrer Grammatik aus, Herr M***?“ (Es gab auch schon dynamischere Ansätze…
„Vokabeln direkt ins Hirn, Herr M***!“, zum Beispiel.) Sogar Facebook fragt
nicht mehr nur „Was machst Du gerade?“, sondern will neuerdings auch wissen,
was ich fühle. Alle sorgen sich um mich. Gut zu wissen. Da kauft man doch gern
ein bisschen mehr als nötig.
Nur
der böse NSA sitzt vor seinem PC und lacht sich schlapp angesichts dieses
virtuellen Kasperletheaters. Und Recht hat er…
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