Dienstag, 31. Dezember 2013

Jahresabschlussgruß

Es ist Zeit zurückzublicken. Gleich mache ich mich zur Silvester-Party eines Kommilitonen auf. Er hat mir versichert, es gebe dort ein reichhaltiges Buffet. Ich werde einen guten Remstäler Wein, eine Packung krebserregender Chips und einige Kilogramm Sprengmittel aus meinem persönlichen Vorrat beitragen. Aber bevor ich mich anziehe, um diesem Jahr 2013 den Rücken zu kehren, denke ich an die letzten 12 Monate zurück. Es war ein gutes Jahr, alles in allem. Es war ereignisreich wie jedes Jahr – oder zumindest jedes vierte. Wir hatten eine mega-spannende Bundestagswahl mit wenig überraschendem Ergebnis. Uns wurde zu Weihnachten eine schwarz-rote GroKo geschenkt. Die Liberalen sind nicht mehr im Parlament vertreten, was eigentlich erschreckend ist. Dafür ist die AfD draußen geblieben, was wiederum beruhigend ist. Europas Zusammenwachsen ist nicht mehr aufzuhalten. Vor allem jetzt, wo die NSA-Affäre so viel Skepsis zwischen die Europäer und ihre transatlantischen Freunde gesät hat. Doch ansonsten ist alles wie immer. Der NSU-Prozess gegen die verbliebenen Nazi-Terroristen geht weiter, der Verfassungsschutz hat eine neue Aufgabe bekommen: In Syrien kämpfen 200 deutsche Dschihadisten und verteidigen ihre Glaubensideale gegen… ja, gegen was? Im Gegensatz dazu wissen wir ganz genau, was wir am Hindukusch verteidigen. Hoffe ich mal. Zu verteidigen gibt es so viel. Und die neue Ministerin in diesem Resort heißt Ursula. Eine der vielen Überraschungen der letzten Monate. Unterdessen verhandelt man munter mit den Iranern, während Netanjahu tobt. Der israelische Premierminister hat aber zum Glück noch andere Sorgen: Er muss an einem (erneuten) Friedensprozess gegen die Palästinenser teilnehmen. China kauft Afrika auf, Putin reitet barbusig auf Drachen und jagt Bären. Und alles freut sich auf die nächste Fußballweltmeisterschaft in Brasilien. Oh, und auf die in Katar erst.

Da wird’s einem nie langweilig.

Und jetzt wünsche ich meinen Lesern einen angenehmen, hoffentlich nicht so schmerzhaften Rutsch ins neue Jahr, sende schon jetzt herzlichste Neujahrswünsche und veröffentliche diesen Beitrag, ohne ihn noch einmal gelesen zu haben. Die Zeit drängt, der Bus wartet nicht. Wir sehen uns auf der anderen Seite – des Kalenders. ;)

Ich wünsche Euch alles Gute! :)

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