Donnerstag, 13. September 2012

Jerusalem

Nachdem unsere kleine Reisegruppe komplett war, haben wir zuerst einmal die Stadt erkundet. Jerusalem ist einer der faszinierendsten Orte der Welt. Hier treffen sich Orient und Okzident, hier stoßen die unzähligen Facetten von Tradition und Moderne zusammen. Und nicht zuletzt die drei großen monotheistischen Weltreligionen finden in Jerusalem einen ihrer wichtigsten - wenn nicht sogar den wichtigsten - Mittelpunkte.

Über Jerusalem habe ich in der Vergangenheit viele Blogeinträge gemacht, deshalb werde ich mich hier auf einige neue Fotos beschränken. Viele Motive bleiben auch nach Jahren vielversprechende und lohnenswerte Objekte zum Ablichten.

Die Al-Aqsa-Moschee


















Orthodoxe Juden beim Gebet an der Klagemauer

















Nur wenige Meter trennen das Areal der Al-Aqsa-Moschee von der jüdischen Klagemauer, dem letzten Überrest der Befestigung de riesigen Plateaus, auf dem der Tempel bis 70 n. Chr. stand. In unmittelbarer Nähe befinden sich hier die Betstätten von Muslimen und orthodoxer Juden, die in ihrer traditionell-osteuropäischen Kleidung in der Sonne schwitzen. Und inmitten des Geschehens bahnen sich Touristengruppen ihren Weg durch das Gewusel, zerstören bisweilen die einzigartige Atmosphäre und sind doch nicht wegzudenken.

Der Hiskija-Tunnel

Ein interessanter Ort befindet sich unter der sogenannten Davidsstadt, einer archäologischen Ausgrabungsstätte, die als das ursprüngliche Jerusalem angesehen wird, politisch jedoch für Brisanz sorgt, da für die Arbeit der Archäologen einige arabische Häuser abgerissen wurden. - Unter der Davidsstadt verläuft ein Tunnel, der eigens für die Wasserversorgung in den Felsen gehauen wurde. Er soll 701 v. Chr. von König Hiskija gebaut worden sein, um angesichts des assyrischen Ansturms die Frischwasserzufuhr der Stadt zu schützen.
Heute kann man den Tunnel begehen. Dabei legt man jedoch nur einen kleinen Teil der Strecke trockenen Fußes zurück. Lange 450 Meter muss man in totaler Dunkelheit, nur mit dem Licht eines Handys und in weitgehend geduckter Haltung in eiskaltem Quellwasser waten, das bis zu 70 cm hoch wird. Ein Muss für alle Tunnel- und Höhlenfans.

Um auf den Tempelberg zum Felsendom und der Al-Aqsa-Moschee zu gelangen, muss man sich dieser Tage in die lange Schlange in der Hitze wartender Touristen einreihen. Nach einer guten Stunde hat man sein Ziel jedoch erreicht.

 Der Felsendom - ein immer wieder lohnendes Motiv

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